Gesundheitsschutz von Rauchfangkehrer: Oxy3 thematisiert PAK-Risiken beim Herbstseminar in Seggau
- Daniel Puschnig

- 28. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Okt.
PAK-Belastung betrifft nicht nur Feuerwehren – auch Rauchfangkehrer stehen täglich im Kontakt mit krebserregenden Rußpartikeln. Gesundheitsschutz ist daher unerlässlich.
Ob Rauchfangkehrer, Schornsteinfeger oder Kaminkehrer – egal, wie man sie nennt: Sie alle leisten täglich wertvolle Arbeit für Sicherheit und saubere Luft. Doch wo Rauch ist, sind auch Rückstände – und genau hier setzt Oxy3 an.

PAK-Belastung bei Rauchfangkehrern im Blick
Oxy3-Spezialist Wolfgang Zankl war in der vergangenen Woche beim Herbstseminar der Rauchfangkehrer im Schloss Seggau in Leibnitz zu Gast. Dort stellte er ein Thema vor, das uns durch unsere Tätigkeit mit Feuerwehren bereits vertraut ist – und das auch bei Rauchfangkehrern zunehmend Bedeutung gewinnt: die Belastung mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).
Warum PAK, was ist das?
Bei der Tätigkeit von Rauchfangkehrern entsteht Ruß durch unvollständige Verbrennung von organischen Stoffen – und dieser Ruß enthält bekanntermaßen PAK. PAK sind karzinogen und können etwa Haut-, Lungen- oder Blasenkrebs begünstigen. Studien zur Berufsgruppe der Schornsteinfeger belegen, dass durch den beruflichen Kontakt mit Ruß bzw. PAK ein signifikant erhöhtes Krebsrisiko besteht:
Nach 10–19 Jahren Tätigkeit: +64 % erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken
Nach über 30 Jahren: +226 % erhöhtes Risiko

Was darf als Berufskrankheit gelten?
In Deutschland existiert die Listen-Berufskrankheit BK‑Nr. 5102, die „Hautkrebs oder zur Krebsbildung neigende Hautveränderungen durch Ruß, Rohparaffin, Teer, Anthrazen, Pech oder ähnliche Stoffe“ umfasst. Für Österreich gelten ähnliche Prinzipien – Krankheiten, die durch berufliche Tätigkeit verursacht werden, können als Berufskrankheit anerkannt werden.
Wichtig dabei: Es muss eine intensive berufliche Exposition gegenüber den genannten Stoffen nachgewiesen werden.
Erfolgreiche Sondierungen

Wolfgang Zankl berichtete, dass das Interesse unter den teilnehmenden Rauchfangkehrer-Betrieben in der Steiermark hoch war: Viele moderne Betriebe zeigen Bereitschaft, aktiv in den Arbeitsschutz und die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu investieren. Gleichzeitig bleibt noch Potenzial, das Thema systematisch im Betriebsalltag weiter zu verankern.
Gemeinsam mit unserem Partner DermaPurge GmbH aus Deutschland – spezialisiert auf Haut-Dekontamination bei Berufsgruppen mit hoher Ruß-/PAK-Belastung – entwickeln wir konkrete Lösungsansätze.
Ergebnisse aus Seggau

Sensibilisierung: Bewusstmachen für die Gefahr durch PAK und die gesundheitlichen Folgen.
Expositions- und Risikobeurteilung: Welche Arbeitsprozesse führen zu hoher Ruß-/PAK-Belastung?
Haut- und Kontaminationsschutz: Hautreinigung, Schutzkleidung, regelmässige Reinigung der Arbeitskleidung und Dekontaminationsmaßnahmen.
Technologieunterstützung: Oxy3 entwickelt die Lösungen zur Geruchs- und PAK-Dekontamination – wir prüfen hier konkret Anwendungen für Rauchfangkehrer und verwandte Berufe.
Dokumentation und Monitoring: Betriebsinterne Nachverfolgung von Belastungen, gesundheitliche Untersuchungen und Maßnahmen zum Gesundheitsschutz von Rauchfangkehrer.
Weitere Informationen
Wir werden das Thema weiter vertiefen und gemeinsam mit Rauchfangkehrer-Betrieben in Österreich spezielle Lösungen und Angebote entwickeln, die praxistauglich und nachhaltig sind. Weitere Informationen finden Sie unter www.oxy3.at

Kommentare